CPAP-Therapie
CPAP-Therapie bei Obstruktiver Schlafatemstörung (Schlafapnoe)
Der Begriff „Kontinuierlicher Positiver Atemwegsdruck“ stammt aus dem Englischen, Continuous Positive Airway Pressure (CPAP)-Therapy. Hierbei erleichtert ein Gerät Personen, welche unter obstruktiver Schlafapnoe leiden, die Atmung während des Schlafes. Ein CPAP Gerät erhöht den Luftdruck in den oberen Atemwegen, so dass diese während der Einatmung nicht kollabieren. Hierfür wird vorhandene Zimmerluft verwendet, es wird also kein künstlicher Sauerstoff zugegeben. Idealerweise wird das CPAP-Gerät zuhause jede Nacht während des Schlafes genutzt und sehr häufig profitieren auch die Bettpartner durch besseren Schlaf davon. Die Therapie ist von Beginn der Behandlung an effizient, zugleich kann es einige Zeit dauern bis der Anwender die Nutzung auch komfortabel findet. Die Gewöhnung an eine CPAP-Therapie braucht oft Zeit und fordert von allen Beteiligten Geduld, die Ausdauer lohnt sich jedoch. Falls Sie sich nicht zufriedenstellend an Ihre Therapie gewöhnen können, sprechen Sie mit uns. Es gibt verschiedene Maßnahmen die zu einer Verbesserung beitragen.
Was ist von einer CPAP Therapie zu erwarten?
Warum wird CPAP durchgeführt?
CPAP ist die effektivste nicht-chirurgische Behandlung einer obstruktiven Schlafapnoe. Sie ist das Mittel der ersten Wahl und wird weltweit am häufigsten angewendet. CPAP wird besonders für Patienten mit moderater bis schwerer Schlafapnoe empfohlen und ist das Mittel der Wahl für Patienten mit Schlafapnoe und koronarer Herzerkrankung (KHK, Erkrankung der Herzkranzgefäße) oder Herzinsuffizienz (HI, Pumpschwäche des Herzens).
Wie gut funktioniert die CPAP Therapie?
Grundsätzlich ist CPAP bei moderater bis schwerer Schlafapnoe sehr effektiv und reduziert in jenen Fällen die Tagesschläfrigkeit besonders, wie Nachforschungen zeigen. Weiterhin zeigten Studien, dass der Blutdruck von Patienten mit moderater bis schwerer Schlafapnoe unter CPAP sowohl am Tage als auch in der Nacht gesenkt werden konnte. Dabei ist CPAP besser als andere nicht-chirurgische Methoden welche die OSA behandeln.
Patienten mit koronarer Herzerkrankung welche ihre Schlafapnoe mit CPAP behandeln haben ein geringeres Risiko weitere Herzprobleme wie Herzinsuffizienz zu entwickeln.
Mit CPAP-Behandlung assoziierte unerwünschte Wirkungen:
Es können im Laufe einer CPAP Therapie Probleme auftreten, z.B.
- Zu Beginn der Therapie vermehrtes Träumen und/oder Alpträume
- Irritationen de Augen sowie der Gesichtshaut
- Trockene Nase und gereizter Rachen
- Verstopfte oder auch laufende Nase, gehäuftes Niesen
- Maskenleckagen durch nicht optimalen Maskensitz
- Vermehrte abdominelle Luftansammlung d.h. aufgeblähter Bauch
Nasenbluten zählt zu den seltenen Komplikationen des CPAP.
Mildes Unwohlsein am Morgen darf zu Beginn einer CPAP Therapie erwartet werden, doch sprechen sie mit uns falls Sie sich nach einigen Tagen nicht komfortabel fühlen.
Milderung möglicher Nebeneffekte der CPAP Therapie
Es ist möglich einige der Nebeneffekte zu mildern oder auszuschalten.
Bei verstopfter oder laufender Nase sprechen Sie mit Ihrem HNO-Arzt. Evtl. können befeuchtende oder auch abschwellende Nasentropfen bzw. Kortikoid Nasenspray hilfreich sein.
Eine Maskenkontrolle mit Anpassung kann die Probleme reduzieren oder beheben. Die Maske/Interface sollte gut passen, es sollte keine Luft an der Maske vorbeiströmen. Unter Umständen kann eine CPAP Einstellung geändert werden.
Ein Befeuchter kann Irritationen der Nasenschleimhaut reduzieren.
Ein Bilevel positives Überdruckbeatmungsgerät (BiPAP, bilevel positive airway pressure machine) nutzt unterschiedliche Luftdrücke bei der Einatmung als bei der Ausatmung. Bilevel kann besser sein als Standard CPAP in Fällen obstruktiver Schlafapnoe mit hohem Druckbedarf oder bei Patienten mit Herzinsuffizienz.
Es kann sein, dass Sie Bilevel als angenehmer empfinden, da Sie gegen einen niedrigeren Luftdruck ausatmen müssen und ihnen die Fortführung der Therapie deshalb leichter fällt. In der Mehrzahl der Fälle erfolgt die Einstellung auf eine Bilevel Therapie in einem stationären Schlaflabor um dort die individuell geeignetsten Beatmungsdrücke zu ermitteln.
Auto-titrating continuous positive airway pressure (APAP) steigert oder senkt automatisch den benötigten Beatmungsdruck zur Offenhaltung der oberen Atemwege.Dies macht das Gerät komfortabel und leicht zu bedienen. Es kommt am häufigsten bei der häuslichen Einleitung einer Schlafapnoetherapie zum Einsatz.
Wie können wir helfen?
- Konsultation: Wir besprechen Ihre Schlaf- und Gesundheitsgeschichte ausführlich.
- Untersuchungen: Wir untersuchen Ihren Nachtschlaf und Ihre nächtliche Atmung in Ihrem häuslichen Umfeld. Sie schlafen in Ihrem eigenen Bett.
- Ergebnisse: Wir beurteilen und erörtern Untersuchungsergebnisse detailliert mit Ihnen.
- Behandlung: Bei Empfehlung einer CPAP Therapie können wir diese in den meisten Fällen bei Ihnen zu Hause- Sie schlafen auch dabei in Ihrem eigenen Bett- einleiten. Wir halten dabei engen Kontakt mit Ihnen. Ihr Hausarzt sowie der zuweisende Facharzt erhalten einen ausführlichen Bericht.
- Fortlaufender Service und Unterstützung: Es können jährliche Therapiekontrollen durchgeführt werden und Sie können uns gerne kontaktieren sollten Fragen auftreten.